Wahlen 2006

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Alle vier Jahre steht uns ja in Kaspertheater ins Haus, das im Volksmund Nationalratswahl genannt wird. Im Vorfeld eben jener Wahl versprechen uns die jeweiligen Chefkasperl aller Parteien das blaue vom Himmel herunter, nur um am Tag nach der Wahl alles was sie vorher gesagt haben gleich wieder zuvergessen und die begehrten hochrangigen Posten mit ihren eigenen Leuten zu besetzen und so dem Postenschacher und dem Proporz zu frönen. Alle vier Jahre bewerfen die Parteien sich des Weiteren gegenseitig mit Dreck, dass es eine wahre Freude ist, nur um nach den „hitzigen“ Diskussionen gleich miteinander einen Kaffe trinken zu gehen, obwohl sie ja angeblich überhaupt nicht miteinander können. Dabei kommen oft die lustigsten Streitereien zustande, so wie dieses Jahr zum Beispiel die Fetzerei um den dritten Listenplatz zwischen FPÖ und BZÖ. Wieso ist denen der dritte Listenplatz eigentlich so wichtig? Glauben FPÖ und BZÖ etwa, dass die Wähler zu blöd sind, um zwischen Strache und Westi zu unterscheiden? Wenn ja, was sagt uns das über diese beiden Parteien und ihre Stammwähler?
Aber auch sonst melden sich viele lustige Gesellen zu Wort, wie z. B. ein gewisser Herr Stadler, seines Zeichens Bulldogge der FPÖ und ein christlicher Paradefundamentalist, der mit seinen Ansichten Leute wie Kurt Krenn wie linksliberale Hippies aussehen lässt. Der hat nämlich gleich verlauten lassen, dass Abtreibung ein Verbrechen sei und eigentlich strafbar sein sollte. Das lassen wir jetzt mal ohne Kommentar so stehen.
Die anderen Parteien sind aber auch um nichts besser. Die ÖVP wirf Westhentaler vor, um sich zu schlagen wie ein Ertrinkender, nur weil dieser einen anderen ORF-Genearlintendanten bevorzugt hat (redet man so über Koalitionspartner?), etc etc…
Abgerundet wird das Bild noch durch nicht gerade unparteiisch zu nennende ORF-Journalisten, die durch die Art und Weise ihrer Befragung deutlich ihre eigene politische Couleur erkennen lassen und von einer objektiven Berichterstattung noch nie in ihrem Leben etwas gehört zu haben scheinen.
Oh, du armes Österreich…

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