Ein Al-Kaida Video neuer Art


Gibt es hier zu sehen (ja ich halte meine LeserInnen für mündig genug, sich sowas anzusehen, ohne gleich zu fundamentalistischen Terroristen zu werden). Was natürlich daran auffällt, ist die völlig neue Optik. Statt waffenstarrender und vermummter Typen, die, wie Martin Blumenau es schreibt, mit dem „Kitzel der Gewalt“ spielen, präsentiert man uns hier ein Jüngelchen, das ganz allgemein wie ein etwas älterer Firmling aussieht, der sich in seinem wohl eher selten getragenen Anzug nicht so ganz wohlfühlen dürfte. Natürlich ist klar, was Al-Kaida mit diesem Propagandaschachzug bezwecken will: Man möchte damit die Kreise ansprechen, die zwar prinzipiell etwas mit den Ansichten von Al-Kaida etwas anfangen können, sich aber von den Hassvideos alter Prägung abgeschreckt fühlten. Dabei geht es erst in zweiter Linie um Rekrutierung. In erster Linie geht es Al-Kaida darum, ein neues Klima zu schaffen, das dieser Organisation die Sympathie gewisser Kreise sichern soll. Dass dieses für Deutschland gemachte Video pünktlich vor der dortigen Bundestagswahl erscheint, gehört da genauso zum Programm, wie die in dem Film indirekt getätigte Aussage, Deutschland wäre „eh nicht so schlimm wie die anderen“.

Ich persönlich würde den Typen ja gerne wünschen, dass er mal zum falschen Zeitpunkt durch die U-Bahn Station Karlsplatz in Wien läuft. Da würden sich bestimmt ein paar obdachlose Punks finden, die ihm mit Freude eine aufs Maul hauen.

 

 

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